In der dritten Folge von „Die Politik von morgen“ spreche ich mit Verena Osgyan aus Nürnberg. Sie ist die Spitzenkandidatin von „Bündnis 90 / Die Grünen“ und hat die Chance, die erste Oberbürgermeisterin der Stadt Nürnberg zu werden. Die Diplom Designerin, die seit einigen Jahren bereits im bayrischen Landtag sitzt, meint es ernst. In den kommenden sechs Jahren will sie Nürnberg zu einer grüneren und umweltfreundlicheren Stadt machen.
Vielfalt und Chancengleichheit als Schlüssel für ein gutes Miteinander
Für Verena Osgyan ist Nürnberg eine Stadt der Vielfalt. Das bäuerlich geprägte Knoblauchsland direkt vor den Toren der Großstadt, sowie die historische Altstadt, die nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut werden musste. Im Gegensatz dazu, die bunte und international geprägte Südstadt mit Menschen aus über 100 Ländern. 46,5 Prozent der Menschen in Nürnberg haben eine Zuwanderungsgeschichte. Das macht Nürnberg zu einer spannenden Stadt mit großen sozialen Gegensätzen. „Das soziale und solidarische Miteinander muss aufrechterhalten und an einigen Stelle nachjustiert werden“, so Verena Osgyan. Es geht nicht mehr darum, dass eine Mehrheit mit einer Minderheit solidarisch ist, sondern dass in einer hyper diversen Stadtgesellschaft alle miteinander auskommen und ihre Teilhabe erhalten.
Große Lücken bei Ökologie und Verkehrswende
Nürnberg ist in den Augen von Verena derzeit kein Vorbild in Bezug auf den Klimaschutz. Dass Nürnberg im bundesweiten Ranking für die Anzahl von Straßenbäumen auf einem der letzten Plätze rangiert, ist für Sie nur ein Indikator von vielen. In Bezug auf die Verkehrswende sieht sie immensen Nachholbedarf. Schlecht ausgebaute Fahrrad- und Fußgängerwege, sowie die bestehende Bevorzugung des Straßenverkehrs sind weitere Bereiche, bei denen sie großen Handlungsbedarf sieht. Einen Großteil der Nürnberger Bevölkerung sieht sie auf ihrer Seite. „Aus Umfragen geht klar hervor, dass über 90 Prozent der Einwohner den Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs wollen und dieser dem Straßenverkehr gegenüber bevorzugt werden soll“, so die Politikerin, die seit 1990 Mitglied „der Grünen“ ist.
Alle Themen des Podcasts mit Verena Osgyan im Überblick:
- Was dazu geführt hat, dass sich Verena angefangen hat mit Politik zu beschäftigen (01:30)
- Warum ist Nürnberg eine der spannendsten Städte in Bayern (04:10)
- Verena setzt sich im Rahmen ihres Landtagsmandates für das Thema Chancengleichheit ein. Wo hat es in ihren Augen den größten Bedarf (05:30)
- Wie machen wir unser Hochschulsystem in Bayern fit für die kommenden Jahre (09:30)
- Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für ein Studium. Ist das ein Zeichen dafür, dass unser Bildungssystem nicht mehr zeitgemäß ist (12:00)
- Diese Themen wird Verena Osgyan anders angehen als Ulrich Maly (13:45)
- So stellt sich Verena das zukünftige Mobilitätskonzept für Nürnberg vor (16:00)
- Ob sich Verena ein „städtisches Uber“ mit Elektro-Taxis in Nürnberg vorstellen kann (21:00)
- Die Meinung von Verena Osgyan zu E-Scootern im Rahmen städtischer Mobilität (23:30)
- Wie soll der Strukturwandel in Nürnberg erfolgen, um weiterhin Firmen dazu motivieren zu können, hier zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen (27:30)
- Eine digitale Handelsplattform soll die regionalen Wertschöpfungsketten stärken. So soll das Konzept aussehen (31:00)
- Deshalb sind „die Grünen“ der beste Ansprechpartner für Digitalisierung in Nürnberg (34:00)
- Verena will die Chancen der Digitalisierung nutzen, ohne dabei Bürgerrechte auszuhebeln, sowie die Lebensgrundlage für künftige Generationen erhalten. Das meint sie damit (37:50)
- Wie geht man als Politiker mit der steigenden Transparenz durch soziale Medien und das Internet im Allgemeinen um (41:15)
- Das sollen die Nürnberger*innen über die erste weibliche Oberbürgermeisterin der Stadt sagen, wenn es mit der Wahl klappt (44:00)
- „Hot Seat“ Session (44:40)
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