Update: Seit der Aufnahme des Gesprächs hat sich einiges getan und aus dem Projekt „Pacific Garbage Screening“ ist die Firma everwave geworden. Clemens ist dort weiterhin als CEO aktiv und setzt sich für saubere Flüsse und weniger Müll ein.
Die Grundlage des Lebens auf der Erde sind die Meere und Ozeane. Leider zerstören die Menschen zunehmend diese Lebensgrundlage. Mehr als zehn Prozent des Plastiks landet in den Weltmeeren. Ungefähr 6,4 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich im Meer. Wenn sich daran nichts ändert, werden wir bis 2050 mehr Plastik im Meer haben, als Fische. Ein ernst zu nehmendes Problem, denn eine einzige Plastikflasche benötigt in etwa 450 Jahre, um im Wasser zu verrotten.
Was man gegen den Plastikmüll im Wasser unternehmen kann, erklärt Clemens Feigl von Pacific Garbage Screening. Im Podcast Interview erklärt Clemens, wie die Idee konkret aussieht, in welchem Stadium sich die Entwicklung der Plattform derzeit befindet und wie die Pläne für die nächsten Wochen und Monate aussehen.
Der Anfang von Pacific Garbage Screening (heute: everwave)
Initiiert wurde das Projekt von der Architektin Marcella Hansch. Während eines Tauchurlaubs bekam sie vor ihrer Taucherbrille mehr Plastikmüll als Fische zu sehen. Das Erlebnis brachte sie zum Nachdenken und ihr war klar: Wir müssen etwas ändern! In ihrer Abschlussarbeit setzte sie sich anschließend mit dem Thema auseinander und gründete Pacific Garbage Screening.
Die ursprüngliche Idee von PGS basierte darauf, die Kunststoffe aus dem Great Pacific Garbage Patch zu entfernen – jenem Müllstrudel, der sich im Pazifischen Ozean befindet. Daher stammt auch der Name: Pacific Garbage Screening.
Ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltigen Erfolg
Was passiert mit dem Plastikmüll, wenn er aus dem Wasser entfernt wurde? Auch dieser Frage widmet sich Pacific Garbage Screening mit seinen Mitgliedern und Forschungsteams. Übrigens, ein wesentlicher Unterschied, zu anderen Projekten in diesem Bereich, die sich ausschließlich auf die Entfernung des Plastiks aus den Meeren konzentrieren. Plastikmüll aus Flüssen entspricht häufig nicht mehr seinem ursprünglichen Zustand, da die Materialstruktur zum Beispiel durch UV-Strahlung oder mechanische Einwirkungen beschädigt wird. Das macht es noch schwieriger, den Müll zu recyclen.
In der aktuellen Konzeptionierung zur thermischen Aufbereitung ist der konkrete Ansatz für das PGS System noch bewusst offen gelassen worden. Trotzdem beschäftigt sich das Team schon jetzt mit möglichen Lösungen und ist Teil des MIX-UP Projektes, das seinen Schwerpunkt in diesem Bereich hat und von der Europäischen Union gefördert wird.
Alle Themen des Podcasts mit Clemens Feigl im Überblick
- Wer ist Clemens Feigl und was macht er bei Pacific Garbage Screening (01:20)
- Was ist Pacific Garbage Screening und wie ist die Idee dazu entstanden (02:10)
- So sieht die Idee von Pacific Garbage Screening konkret aus (05:00)
- Wie ist die Zusammenarbeit mit den Forschungsteams zustande gekommen? (08:30)
- Wo steht das Team heute und was sind die nächsten Schritte (10:55)
- So finanziert sich das Projekt (12:45)
- Wie ist die Zusammenarbeit mit der Firma Grohe entstanden (13:40)
- Bekommt das Projekt auch finanzielle Unterstützung von der deutschen Regierung? (16:45)
- So geht es in den nächsten Wochen und Monaten mit Pacific Garbage Screening weiter (19:00)
- Gibt es eine Zusammenarbeit mit den Projekten, die ähnliche Ziele verfolgen? (22:00)
- Wie sieht der ganzheitliche Ansatz von Pacific Garbage Screening aus? (24:10)
- Was würde Clemens heute unter Umstände anders machen (27:10)
- So sehen die Aufgaben von Clemens bei Pacific Garbage Screening aus (28:00)
- „Hot Seat“ Session mit Clemens Feigl (32:20)
Feedback zu diesem Podcast mit Clemens Feigl
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