Workshop Innovation

So planst du einen professionellen Innovationsworkshop in wenigen Schritten

Einen Innovationsworkshop zu planen, ist nicht leicht. Wo anfangen? Wie die Übersicht behalten? Und vor allem, wie kannst du den Stress kurz vor der Veranstaltung vermeiden? In diesem Artikel gebe ich dir einen konkreten Plan, inklusive Agenda und Checkliste an die Hand! Los geht’s!

Inhalt:

  1. Die wichtigsten Eckdaten
  2. Agenda planen
  3. Methoden auswählen
  4. Checkliste herunterladen

Hi, ich bin Felix!

Seit gut 15 Jahren beschäftige ich mich damit, wie erfolgreiche Innovation entsteht. Ich war mehr als zehn Jahre bei Siemens, leite jetzt das Offer Marketing bei Schneider Electric im Bereich Industrial Automation. Parallel dazu setze ich eigene Projekte in Start-ups um und halte Keynotes zur Innovationsformel.

Innovationsworkshop planen – die wichtigsten Eckdaten festlegen:

Bevor wir mit der eigentlichen Planung loslegen, solltest du einige Eckdaten festlegen. Diese geben den groben Rahmen für deine Organisation und die Checkliste vor und erleichtern dir die spätere Planung:

Zielsetzung

Definiere ein klares Ziel für den Workshop. Sollen neue Produktideen generiert, Prozesse verbessert oder technologische Innovationen vorangetrieben werden? Das Ziel solltest du auf jeden Fall auch mit deiner Führungskraft bzw. alle anderen Stakeholdern abstimmen.

Teilnehmerauswahl 

Identifizieren die relevanten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zum Erfolg des Workshops beitragen können. Im Idealfall kommen die Personen aus ganz verschiedenen Bereichen des Unternehmens und bringen verschiedene Kompetenzen zum Workshop Innovation mit.

Datum und Ort

Lege einen geeigneten Termin und einen passenden Veranstaltungsort fest. Wenn du einen Innovationsworkshop in einer größeren Stadt planst, solltest du darauf achten, dass nicht parallel eine Messe oder Ähnliches stattfindet. Hohe Hotelkosten können sonst schnell dein Budget sprengen. Achte außerdem darauf, dass alle Teilnehmer*innen, die unbedingt dabei sein sollen, verfügbar sind und der Veranstaltungsort ausreichend Platz z.B. für Gruppenarbeit und andere Diskussionen bietet.

Agenda

Erstelle eine detaillierte Agenda für den Workshop. Plane ausreichend Zeit für die einzelnen Slots ein. Es gibt nur wenige Dinge, die negativen Einfluss auf die Kreativität haben, als Stress und Zeitdruck.

Kommunikation

Informieren alle Teilnehmenden rechtzeitig über den Workshop und stelle sicher, dass sie über die wichtigsten Informationen verfügen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten vor dem Workshop verstehen, was von ihnen erwartet wird und warum sie in das Team nominiert wurden.

Methoden und Tools

Wähle geeignete Methoden und Tools aus, um den Innovationsprozess während des Workshops zu unterstützen.

Dokumentation

Plane mindestens eine Person zur Dokumentation des Workshops ein, um die generierten Ideen, Diskussionen und Entscheidungen festzuhalten.

Follow-up

Lege einen konkreten Plan für das Follow-up nach dem eigentlichen Workshop fest. Das Schlimmste, das dir passieren kann: Während dem Innovation-Workshop werden zwar gute Ideen generiert, diese geraten aber in Vergessenheit, weil es keinen Plan gibt, wie es nach dem Workshop weitergeht.

 

Workshop Innovation – Agenda

Die Agenda hat entscheidenden Einfluss darauf, ob dein Innovationsworkshop überhaupt erfolgreich werden kann. Sie ist die Grundlage und der Rahmen für den gesamten Inhalt. Nimm dir deshalb ausreichend Zeit, die Agenda zu planen und mit allen Beteiligten abzustimmen. Noch bevor du dir Gedanken darüber machst, wie der Workshop im Detail verlaufen sollt, musst du entscheiden ob die Veranstaltung über einen oder zwei Tage geht. Beides macht Sinn und ist am Ende des Tages auch von deinem Budget abhängig. Im Folgenden findest du eine Beispielagenda für eine eintägige sowie eine zweitätige Variante.

Workshop Innovation - So planst du richtig

Agenda Innovationsworkshop (Tag 1)

08:30 – 09:00 Uhr: Anmeldung und Begrüßung

09:00 – 09:30 Uhr: Vorstellung der Workshopziele und Agenda

09:30 – 10:00 Uhr: Keynote-Vortrag

10:00 – 10:30 Uhr: Kaffeepause

10:30 – 12:30 Uhr: Ideenfindung (Gruppenarbeit)

12:30 – 13:30 Uhr: Mittagspause

13:30 – 15:00 Uhr: Ideenbewertung und Auswahl der vielversprechendsten Ideen für die weitere Ausarbeitung

15:00 – 15:30 Uhr: Kaffeepause

15:30 – 17:00 Uhr: Ausarbeitung und Präsentation der Lösungsansätze (Gruppenarbeit)

17:00 – 17:30 Uhr: Zusammenfassung und Ausblick

17:30 – Open End: Networking, Abendessen und Drinks (optional)

Keynote: Schluss mit Stillstand

Eine Kurzversion der kompletten Keynote auf dem Speakers Excellence Slam in Stuttgart.

Zu den Vortragsthemen

Agenda Workshop Innovation (Zweiter Tag)

9:00 – 10:30 Uhr: Ausarbeitung der Lösungsansätze (Gruppenarbeit)

10:30 – 11:00 Uhr: Kaffeepause

11:00 – 13:00 Uhr: Präsentation und Feedback

13:00 – 14:00 Uhr: Mittagspause

14:00 – 15:30 Uhr: Umsetzungsplanung und Ressourcenbedarf

15:30 – 16:00 Uhr: Kaffeepause

16:00 – 17:00 Uhr: Zusammenfassung, Ausblick und Abschluss

Workshop Innovation: Methoden

Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die für einen Innovationsworkshop genutzt werden können. Die bekanntesten davon stelle ich dir im Folgenden vor. Grundsätzlich ist es wichtig, die Methoden und Tools an den Zielen und Anforderungen des Workshops auszuwählen.

Brainstorming

Brainstorming ist sehr einfach, anzuwenden. Es ist ideal, um eine große Anzahl von Ideen in kurzer Zeit zu generieren und den kreativen Denkprozess zu fördern. Es sollte in der frühen Phase des Workshops eingesetzt werden, um verschiedene Perspektiven zu sammeln. Achte darauf, dass es nicht einige wenige Stimmen gibt, die Diskussion dominieren.

Design Thinking

Design Thinking ist besonders geeignet, um nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln und komplexe Probleme zu lösen. Es kann während des gesamten Workshops eingesetzt werden, insbesondere bei der Ideenentwicklung und Lösungsausarbeitung. Mit Design Thinking fokussiert ihr euch auf die Bedürfnisse der Benutzer, weshalb der Prozess zeitaufwendig sein kann. Weiterhin solltet ihr diese Methode mit multidisziplinären Teams nutzen.

SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken)

Die SWOT-Analyse ist super, um eine umfassende Situationsanalyse durchzuführen, die als Grundlage für die Entwicklung von Innovationsstrategien dienen kann. Es kann perfekt zu Beginn oder auch noch im Mittelteil des Workshops eingesetzt werden. Es handelt sich um eine strukturierte Methode zur Bewertung der internen Stärken und Schwächen sowie externen Chancen und Risiken. Achte darauf, dass die Bewertung anhand objektiver Faktoren erfolgt, ansonsten kann es eine gewisse Subjektivität bei der Bewertung geben, durch die ein falsches Bild der Situation entsteht.

Prototyping

Prototyping eignet sich besonders gut für die Ausarbeitung und Visualisierung von Lösungsansätzen. Es kann in der späteren Phase des Workshops eingesetzt werden, um Ideen zu konkretisieren und zu testen. Prototyping ermöglicht frühzeitiges Feedback und hilft bei der Fehlererkennung und deren Korrektur. Ache während des Workshops darauf, dass sich die Diskussion nicht zu sehr auf das Prototyping konzentriert, sondern die Lösung des ursprünglichen Problems weiterhin im Mittelpunkt steht.

Innovationsmatrix

Die Innovationsmatrix ist nützlich, um eine fundierte Entscheidung über die Umsetzung von Ideen zu treffen. Sie kann in der späten Phase des Workshops eingesetzt werden, um die vielversprechendsten Lösungen auszuwählen und im nächsten Schritt den Fokus auf die Umsetzung zu legen. Ein Template findest du zum Beispiel hier für das Tool Miro.

 

Workshop Innovation Checkliste

Innovationsworkshop planen: Checkliste

In dieser Checkliste findest du noch einmal alle wichtigen Punkte, die du bei der Planung eines Innovationsworkshops beachten solltest.

Checkliste herunterladen